Ratgeber für Gasheizungen
Auf einen Blick:
- Gasheizungen verwenden Erdgas, Biogas, Butan oder Propan.
- Achte bei der Auswahl auf den Kesseltyp des Geräts.
- Moderne Modelle können in ein Smarthome-System integriert werden.
Funktionsweise einer Gasheizung:
Gasheizungen nutzen in der Regel Erdgas, können jedoch auch mit Biogas, Butan oder Propan betrieben werden. Bei der Verbrennung entsteht Wärme, die über einen Wärmeträger (Wasser oder Luft) in die zu beheizenden Räume geleitet wird. Diese Geräte können auch zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden und bieten vollautomatisierten Betrieb für hohen Komfort.
Einsatzbereiche der Geräte:
Je nach Kapazität können Gasheizungen in verschiedenen Umgebungen installiert werden, darunter:
- Einzelne Wohnräume
- Etagenwohnungen
- Einfamilienhäuser
- Mehrfamilienhäuser
Technikbegeisterte können Modelle wählen, die sich in ein Smarthome-System integrieren lassen.
Standort und Heizbedarf:
Gasheizungen sind als Standgeräte oder zur Wandmontage erhältlich. Kompakte Varianten müssen nicht im Keller aufgestellt werden, sondern können beispielsweise in der Küche, einer Nische oder auf dem Dachboden als Gasetagenheizung angebracht werden. Moderne Modelle sind so konstruiert, dass sie mit Kesseltemperaturen von 35 bis 75 °C arbeiten. Für die Bestimmung des Heizbedarfs benötigt man die Zimmergröße in Quadratmetern und den Wärmebedarf pro Quadratmeter in Watt. Dieser Heizbedarf wird dann um einen Korrekturfaktor bereinigt, der sich aus der Differenz von Vorlauf- und Rücklauftemperatur ergibt.
Zum Kauf einer Gasheizung gehört auch die Planung eines Abgassystems, das in der Lage sein muss, Kondenswasser abzuleiten, um Bauschäden zu vermeiden. Alte gemauerte Schornsteine können durch moderne Abgasleitungen aus Kunststoff oder Edelstahl ersetzt werden. Eine Dachheizzentrale ist eine kostengünstige Lösung, da nur noch wenige Meter Abgasleitung benötigt werden. Bei der Auswahl und Installation einer Gasheizung sind jedoch nicht nur die technischen Anforderungen zu beachten, sondern auch die damit verbundenen Gaskessel Kosten, die sowohl die Anschaffung als auch den langfristigen Betrieb berücksichtigen sollten.
Effizientester Brennwertkessel:
Bei der Verbrennung von Gas wird Wärme freigesetzt, die über einen Wärmetauscher an das Heizungswasser abgegeben wird. Gemessen am Heizwert des Gases gehen jedoch 6 bis 15 % der Energie über den Schornstein verloren. Ältere Gasheizungen, wie die Konstanttemperaturkessel, heizen mit einer konstant hohen Vorlauftemperatur von 75 °C, was Bauschäden am Schornstein verhindert. Diese Kessel sind langlebig, jedoch aufgrund ihres hohen Energieverlusts ineffizient und in Neubauten nicht mehr zugelassen.
Der Niedrigtemperaturkessel kann mit einem niedrigen Temperaturniveau betrieben werden (35 bis 70 °C) und ist flexibel einsetzbar. Der modernste Typ, der Brennwertkessel, nutzt nicht nur den Heizwert des Gases, sondern auch die Wärmeenergie aus den Abgasen. Durch einen zusätzlichen Wärmetauscher wird die Kondensationswärme des Wasserdampfs genutzt, und Brennwertkessel erreichen rechnerisch einen Wirkungsgrad von 106 %.